CORONA-KRISE ALS CHANCE
Die Corona-Krise hält die Welt in Atem. Eine vielleicht anmaßend klingende Aussage, wenn man bedenkt, dass sie uns im Falle einer Infektion doch eigentlich die Fähigkeit zum Atmen einschränkt. Doch schon anhand dieses simplen Satzes, zeigt sich ein Stück der Polarität, die in dieser Krise steckt.
Ich möchte in diesem Artikel nicht über meine Sicht der Dinge schreiben oder meine persönliche Meinung kundtun. Mein Thema in der Psychologie ist die Schattenarbeit. Und so möchte ich versuchen, die Corona-Krise ein wenig von innen heraus zu beleuchten. Und zwar im Sinne von: Was hat Corona und seine weitreichenden Auswirkungen mit mir persönlich zu tun? Ich lasse an dieser Stelle bewusst die Symboliken der Krise und des Virus aus, das würde den Rahmen sprengen.
Es geht hier um eine ganzheitliche Betrachtung des Problems. Eine spirituelle und im besten Falle heilsame Hinwendung zum Ursprung der Situation, in der wir uns befinden. Jeder ist auf irgendeine Weise betroffen. Niemand kann sich entziehen! Dennoch ist die Art und Weise, wie wir betroffen sind, teils sehr unterschiedlich.
Natürlich steht ein großes „Überthema“ dahinter. Corona ist eine globale Sache, also gibt es auch ein globales Thema. Es ist eine Ländersache, also gibt es ein spezifisches Länderthema. Und es ist auch ein ganz individuelles Thema für jeden einzelnen Menschen, der damit in Berührung kommt. Wenn ich von Berührung spreche, dann meine ich natürlich nicht nur die Infektion, sondern auch die Auswirkungen mit denen wir uns konfrontieren müssen.
Das spirituelle Weltbild im Rahmen von Corona
Wir leben in einer polaren Welt. Das bedeutet, dass zu allem was ist, ein Gegenstück existiert. Es gibt Männer und Frauen, es gibt Licht und die Dunkelheit, es gibt Angst und Liebe. Wir könnten die Dinge in unseren Leben nicht erkennen und benennen, wenn es nicht zu allem einen Gegenpol gäbe. Wir brauchen die Pole, um uns eine Meinung zu bilden und uns für eine Seite entscheiden zu können. Wollen wir das Eine oder wollen wir das Andere? Mit welcher Seite identifizieren wir uns am meisten? Diese Polarität existiert aber nicht nur im Außen, sondern auch in unserem Inneren, also in unserer Seele. Wie Innen, so Außen. So lautet der Inhalt des Spiegelgesetzes. Und in meiner langjährigen Arbeit als ganzheitliche Therapeutin habe ich noch nie erlebt, dass dieses Gesetz nicht gegriffen hätte. Das Äußere ist immer ein Spiegel für das Innere. Für mein eigenes, ganz individuelles Inneres. Das gilt nicht nur für die Entwicklungen, Erfolge und Krisen in unserem unmittelbaren Umfeld, das gilt auch für das ganz große Weltgeschehen. Es gilt für alle politischen Themen, die dunklen Mächte und die Lichten, für den Kosmos, für alles, was da draußen existiert. Das wunderbare Zeichen des Ying Yangs stellt diese Symbolik wunderbar einfach und verständlich dar. Das Helle kann nicht ohne das Dunkle existieren. Ohne Krieg gibt es keinen Frieden. Ohne den Tod gibt es keine Geburt. Wirkliche Heilung kann nur dann stattfinden, wenn wir beide Pole, die wir getrennt voneinander wahrnehmen, wieder vereinen. Das bedeutet, wir gleichen Plus und das Minus aus. Wir kommen in die Mitte. Das ist ein Ort, an dem die Waage das Gleichgewicht halten kann. Das ist der Ort, an dem wir weder werten, noch eine Entscheidung treffen müssen. In der Mitte nehmen wir das Leben an wie es ist. Wir geben uns dem Leben hin und achten uns selbst und auf die Anderen.
Wir sind die Schöpfer unserer Realität
Wir alle sind göttliche Wesen. Auch wenn diese Tatsache auf der Erde nur selten spürbar ist. Die Polarität auf der Erde ist eine Trennung der Pole und gleichzeitig eine Trennung von Gott. Wir erleben das Göttliche im Außen, z.B. durch Religionen oder wundersame Ereignisse, die wir nicht erklären können. Wir können uns nicht vorstellen, dass wir selbst machtvoll sein sollen, dass wir selbst den göttlichen Funken in uns tragen. Das Göttliche ist Schöpferkraft und Zerstörung. Und diese Kraft nutzen wir unbewusst in jedem Augenblick unseres Lebens. Jeden Tag erschaffen wir uns unsere Realität im Außen. Nicht nur im Kleinen, auch im Großen. Die polare Trennung ist nur Schein. In Wahrheit sind wir ständig mit allem verbunden.
Was bedeutet das für die Corona-Krise? Es bedeutet ganz klar, dass wir uns Corona und seine Auswirkungen selbst erschaffen haben. Und nein, das ist erst einmal keine schöne Erkenntnis. Aber wenn wir uns öffnen, kann sie sehr heilsam sein. Nicht der Kampf gegen Corona bringt Heilung. Und wenn ich von Kampf spreche, dann ist es egal, ob es sich um einen Kampf in Form eines Impfstoffes, einer Quarantäne oder einer spirituellen Massenmeditation handelt. Kampf bleibt Kampf, egal ob er eine aggressive oder eine weiche Färbung hat. Alles zielt darauf hinaus, Corona zu besiegen, aus unserer Welt zu verbannen. Aber genau dieses „Weghabenwollen“ ist derjenige Ansatz, der uns überhaupt erst in diese Lage gebracht hat. Die Krise konnte überhaupt erst dadurch entstehen, dass wir etwas in unserem Leben, etwas, das Jahre oder Jahrzehntelang in unserer Gesellschaft brodelte, weggeschoben haben. Ab damit in den Schatten. Denn hier müssen wir es nicht sehen. Und wir haben es so lange weggeschoben, dass es uns jetzt um die Ohren fliegen musste.
Aber wie soll wahre Heilung stattfinden, wenn wir Corona jetzt wieder in die Kiste zurückpacken? Das wird nicht funktionieren. Der ganze Mist wird uns erneut um die Ohren fliegen. Vielleicht nicht in Form von Corona, aber definitiv in Form einer neuen und womöglich noch schlimmeren Krise. Was können wir also anders machen? Heilung bedeutet in der Schattenarbeit: Integration und Selbstliebe. Ansehen, statt in die Kiste packen lautet das Motto. Aufheben, was da vor meinen Füßen liegt. Es bedeutet, dass ich mich für die Situation öffne und erkenne, was es ganz persönlich mit mir zu tun hat.
Was kann ich für meine persönliche Heilung tun?
Wir können auf der seelischen Ebene mit uns arbeiten,
indem wir uns z.B. folgende Fragen stellen:
Wie nehme ich die Gesamtsituation wahr?
Was geschieht da gerade global, was geschieht in Europa, was geschieht in Deutschland? Tatsächlich nehmen wir alle die Ereignisse unterschiedlich wahr. Jeder hat andere Schwerpunkte. Jeder richtet seine individuelle Aufmerksamkeit auf andere Themen. Der Eine hat Angst vor dem Virus, der Andere vor den wirtschaftlichen Auswirkungen, die das Ganze nach sich zieht. Für wiederrum Andere ist es besonders wichtig, die alten Menschen zu schützen. Das, was für dich persönlich wichtig ist, sind deine Themen. Schreibe sie auf.
Welche Ängste löst CORONA in mir aus?
Ganzheitlich betrachtet, sind Ängste immer Ängste vor sich selbst. Egal, um was es sich dabei handelt. Der Inhalt der Angst ist dabei immer auch symbolisch zu betrachten. Und hier gilt es, ganz genau zu erforschen, um welche Angst es sich handelt. Z.B ist die Angst, seine Arbeit zu verlieren, in der Regel nur die oberste Schicht der Angst. Warum hat man Angst, seine Arbeit zu verlieren? Was befürchtet man, wenn man seine Arbeit verliert? Und was liegt darunter. Am Ende geht es meistens um Existenz u. Todesängste. Und diese sind natürlich auch immer karmisch zu betrachten. Wenn man seine Angst freigelegt hat, ist es sinnvoll sich zu fragen, ob diese Angst in der aktuellen Situation realistisch ist? Wo halte ich zu sehr fest? Gibt es etwas im Außen, was ich vielleicht noch nicht gesehen habe, was mir die Ängste erleichtert? Was kann ich selbst aktiv in diesem Moment dafür tun, um die Angst ein Stück loszulassen? Was muss ich in mir entwickeln, damit ich die Angst nicht mehr fühle?
Was ärgert mich an der Situation am meisten? Was lehne ich ab? Welche Meinungen lehne ich ab? (Achtung! Hier lauert der Schatten)
Das, was dich an der Situation ärgert ist dein Schatten. Dein Schatten ist immer in Anteil von dir selbst. Er ist derjenige Anteil von dir, den du selbst in dir ablehnst und aus diesem Grund nach Außen projizierst. (Projektion ist ein Vermeidungsmechanismus nach S. Freud. Doch die Verdrängung funktioniert nicht. Das gesamte Verdrängte findet immer einen Weg zu dir zurück. Die jetzige Krise ist das Resultat einer globalen Verdrängung, aber auch der Verdrängung eines jeden Einzelnen. Du kannst dich fragen, was dir an Ärgernissen im Außen begegnet. Wie nimmst du die Menschen im Umgang mit der Krise wahr? Wie verhalten sich die Menschen, die eine andere Meinung vertreten? Wie nimmst du sie wahr? Was ärgert dich daran am meisten? Die Antwort ist dein Schatten. Das, was du wahrnimmst, bist du selbst, mit all deinen verdrängten Anteilen. Nimmst du Egoismus wahr? – Sei ehrlich zu dir. Ist dir das Thema nicht schon vorher begegnet? Gibt es Situationen, in denen du dich schon einmal selbst egoistisch verhalten hast?Nimmst du Schuldzuweisungen wahr? – Frage dich, wann und wo dir das Thema Schuld schon einmal begegnet ist. Kennst du das Problem vielleicht schon aus deiner Ursprungsfamilie? Wo und wann beschuldigst du selbst?Es ist wichtig, den Schatten ganz genau zu benennen, um ihn heilen zu können. Ein Schatten kann immer nur dann auftreten, wenn wir uns eine Zeit lang zu sehr in den Gegenpol verlagert haben. Du kannst dich fragen, wo reagiere ich vielleicht selbst zu extrem? Wo erlebe ich eher Drang und Zwang, statt wahre Harmonie?
Was kann ich durch die Corona-Krise lernen?
Welche positiven Erfahrungen habe ich bislang durch Corona gemacht? Was habe ich gelernt? Habe ich neue Erfahrungen gemacht, die mich haben reifen lassen? Inwiefern kann ich Corona nutzen, um etwas in mir zu entwickeln, das schon lange in den Startlöchern stand? Hier heißt es: Nutze die Krise als Entwicklungsmöglichkeit! Krisen sind ein Turbobeschleuniger in Sachen Wachstum
.
Wenn du offen und ehrlich mit diesen Fragen umgegangen bist, kannst du darüber meditieren. Bring das Thema in dein Bewusstsein und dann in die Tiefe. Denke immer wieder darüber nach. Energie folgt der Aufmerksamkeit. Willst du Heilung erlangen und Bewusstsein schaffen, dann bitte darum. Deine Seele wird dir Situationen schicken, die dir die Möglichkeit zum Wachstum und zur Heilung bieten.
Schattenintegration ist ein Prozess. Der erste wichtige Schritt ist die bewusste Hinwendung zum Thema. Sich für seine eigene Macht und auch für seine eigene Schuld zu öffnen. Der zweite Schritt ist die Erkenntnis, dass die Situation tatsächlich etwas mit mir zu tun hat. Du kannst nichts anderes im Außen erkennen, als dich selbst. Wenn du etwas im Außen ablehnst, dann hast du dich innerlich in den Gegenpol zurückgezogen. Dieser erscheint deiner Seele sicherer, mit ihm kannst du dich eher identifizieren. Du willst nicht sein wie das Böse im Außen. Aber fühlst du dich wirklich zufrieden in deiner Haut? Jeder extreme Pol stellt auch gleichzeitig einen Verlust dar. Irgendwas fehlt. Schatten ist nicht nur Boshaftigkeit, sondern auch immer Potential. Ein Potential, was uns fehlt. Wenn du andere Menschen als egoistisch empfindest, bist du sicherlich ein Mensch, der sehr auf die Bedürfnisse seiner Mitmenschen achtet. Vielleicht hin und wieder etwas zu sehr? Gibt es vielleicht sogar einen Helferkomplex? Vielleicht vergisst du auch manchmal deine eigenen Bedürfnisse? Das alles sind nur kurze Beispiele für Themen, die in der Regel sehr in die Tiefe gehen. Die Fragen sind ein erster Ansatz, sich bewusst mit sich und „seinem Corona“ auseinanderzusetzen. Immer gilt: Heilung ist in der Mitte angesiedelt. Und in der Mitte fühlen wir keinen Ärger und keine Ablehnung. Unser Schatten will nur Eines von uns, nämlich Ausgleich. Er will uns sagen, dass wir uns ihm in Liebe hinwenden sollen. Er will nicht bekämpft werden, er will nicht mehr zurück in die Kiste. Im Gegenteil. Der Schatten ist ein Teil von dir. Du brauchst ihn, um vollständig zu sein. Du brauchst ihn, um heil sein zu können. Willst du wirklich einen wichtigen Teil von dir selbst ablehnen? Ist es nicht dein Wille, Liebe mit dir selbst und deinen Anteilen zu leben? Du bist gut so wie du bist. Mit deinen hellen und deinen dunklen Anteilen. Auch mit deiner Corona-Krise, die du selbst heraufbeschworen hast, um ein Stück heiler zu werden. Nimm sie an. Erforsche sie. Erforsche dich und öffne dich für dich selbst.
Psychologisch gesehen sind Krisen verpasste Entwicklungsschritte. Die Seele will sich entwickeln. Es gab Anzeichen, dass etwas nicht stimmte. Du hast sie gesehen. Du wolltest sie nicht sehen. Du hast sie weggeschoben. Nicht nur einmal, mehrfach. Wie soll deine Seele sich denn anders bemerkbar machen, wenn du sie nicht auf sie hören willst? Klar! Sie schickt dir eine Krise. In der Krise kannst du nicht wegschauen! Du musst sie durchleben! Und in der Krise liegt dein größtes Wachstumspotential. Du musst es nur annehmen. Durch Krisen haben wir die Möglichkeit, unsere Sicht auf die Dinge zu verändern. Nutze es. Schaue genau hin, worum es wirklich geht. Und sei ehrlich zu dir, auch wenn es weh tut. Der Schmerz zahlt sich aus. Am Ende lockt wahre Transformation!
Tiefe Heilung ist nur durch Liebe möglich. Aber Liebe beinhaltet auch die Liebe zur Unvollkommenheit der Dinge, zu allem, was wir nicht mögen. Nur die Liebe zur Polarität führt zu wahrer Heilung.
Katrin Biewer-Guttbier
Heilpraktikerin (Psychotherapie)
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